Far over the misty Mountains
Als ich nach PNG kam hatte ich schon die Idee, dass ich unbedingt
auf den Mt. Willhelm klettern muss. Er ist der höchste Berg der
Simbu-provinz und von ganz PNG. Mit seinen 4509m nicht grade ein
Spaziergang, aber mit entsprechender Ausrüstung auch nicht
unmöglich. Wichtig sind vor allem gute Schuhe und ausreichende
Kondition.
Gute Schuhe hatte ich mit und so war ich sofort dabei, als mich
mein Pastor John fragte, ob ich und ein paar andere Freiwillige nicht
Lust auf eine Bergtour hätten. Ich habe sofort bei den anderen
Freiwilligen Bescheid gegeben, aber von ihnen konnte keiner in meinem
Zeitfenster starten, so bin ich allein mit John losgezogen.
Wie es so in PNG ist kann man nicht einfach so losziehen.
Eigentlich wollten wir schon früher los, aber John hatte vergessen,
dass eine Konferenz an dem Tag ist. Dann wollten wir am nächsten Tag
früh los, aber er hatte noch nicht gepackt. Das ist einfach so. Am
Anfang hat mich so etwas viel Frust bereitet, aber es ist einfach PNG
und daran muss man sich gewöhnen, sonst wird man verrückt.
Wir sind mittags am nächsten Tag los und haben glücklicherweise
ein privat Auto gefunden, dass uns bis Kundiawa auf dem Highway
mitnahm. Ich bin noch nie den Highway weiter rauf als bis nach
Assaroka gefahren und das ist eine halbe Stunde Weg von Goroka. Nach
Kundiawa führt der Highway über hohe Pässe und auf schmalen
Straßen an Bergflanken vorbei in die Provinz Simbu (sprich Tschimbu,
oder lisple ßimbu). Die Natur und das Panorama vom Daulopass, einem
der höchsten in PNG ist atemberaubend, die Straße in bekanntem mehr
oder weniger kaputtem Zustand. Wir kommen an kleinen „Raststätten“
vorbei, die eigentlich nur kleine Quellen an der Straße sind mit
einem Bambusrohr für einen Wasserstrahl, an denen sich ein paar
Mamas mit Bananen und Gebratenem hingesetzt haben. An so einem
Rastort halten wir, um zu trinken und einen Passagier abzusetzen,
dann geht es weiter. Vorbei an der bekannten Congo-Kafeerösterei und
an endlosen Kaffeefeldern.
Dann sind wir in Kundiawa. Kundiawa ist eine kleine Bergstadt auf
einem Rücken, von dem man die hohen, schroffen Hänge des
Hochgebirges in PNG bestaunen kann. Die Hänge sehen anders aus, viel
steiniger, sehr viel Steiler und um einiges Höher und die Aussicht
lohnt sich.
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John und ich im Auto nach Kundiawa |
Aber viel Zeit zum Bauklötze staunen hatte ich nicht. Es ist
schon Nachmittag und die Chancen einen PMV zum Mt. Willhelm zu
bekommen ist sehr begrenzt. Wir entscheiden ins Lutheran Guesthous in
Kundiawa zu gehen und laden dort unser Gepäck ab. Trotz der Geringen
Chancen möchte ich noch mal zum Markt um zu fragen, ob es
tatsächlich kein PMV mehr gibt. Wir haben sehr großes Glück. Es
gibt einen.
Auf der Straße nach Mt. Willhem gibt es keine Busse mehr wie ich
sie in meinen anderen Trips an die Küste beschrieben habe. Die
Straße ist zu steil, zu kaputt und zu vermatscht für Kleinbusse.
Hier ist de Busch, hier gibt es nur Allradfahrzeuge, oder man geht zu
Fuß!
Der PMV wollte eigentlich schon weiterfahren. Aber ich bin der
einzige Weiße hier und trage einen großen Bergsteigerrucksack und
Stiefel. Die Neuguinis hie sind an weiße Bergsteiger gewöhnt und
halten den PMV für uns noch mal an ehe das wir merken, dass der auf
unserer Straße fährt und wir noch Platz hätten. Glück für uns.
Ich darf als Weißer mich mit zwei anderen auf den 1 ½ Beifahrersitz
quetschen und sitze zwischen zwei lustigen Gesellen, die mir die
Geschichten auf dem Weg erzählen. „Die Erde hier ist rot, weil es
hier mal einen Missiorar gegeben hat der ein Schwein erschossen hat.“
„Hääää, was? Was hat das eine mit dem anderen zu tun?“ Es war
der erste Missionar am Mt. Willhelm und er hat ein marodierendes
Schwein in seinem Garten erschossen, weil es ihm die Kaukaus
zertreten hat. Daraufhin sind die Stämme zu denen das Schwein gehört
hat zu ihm und haben ihn erschlagen und sein Blut hat den ganzen Berg
rot gefärbt. Irgendein Karl muss das gewesen sein, um 1934, oder so.
Schweine sind hier mehr wert als Frauen manchmal sieht man Frauen die
ein Ferkel säugen!
Dafür muss man aber tief in den Busch - Bin ich hier ja auch! Der
eine der beiden ist ein Kanditat für die Präsitentschaft gewesen.
Aber er ist gescheitert, weil er nach ein paar Millionen es leid was
Schmiergeld zu zahlen. Das hat er mir so erzählt. Ich habe daraufhin
erzählt, dass er dafür in Deutschland nicht nur nicht gewählt
worden wäre, sondern auch noch ins Gefängnis gekommen wäre.
Daraufhin meinte er: „Ja, in Deutschland sind aber auch alle
Millionäre und die brauchen das Geld nicht, dann kann es dann auch
fair zugehen.“
Das musste ich dann erst mal zum einhundertsten Mal für die
Neuguinis klarstellen. Deutsche sind nicht alle Millionäre, sie
arbeiten auch für das Geld.
„Aber die bekommen doch eine Rente von Staat!“ Ja, aber dafür
haben sie auch lange in eine Kasse eingezahlt.“
„Achso...., was ist den mit den Lutheranern in Deutschland? Die
Deutschen haben so viel gutes und sie haben Luther. Da sind bestimmt
alle Kirchen voll und alle sind Lutheraner?“
„NEIN, wir haben viele Glaubensrichtungen! Lutheraner,
Katholiken und Muslime und viele die gar keine Religion haben! Es ist
wie in jedem anderem Land auf der Welt auch. Es gibt die Mischung.“
Das war schwer! Viele Neuguinis glauben, da aus Deutschland die
ganzen Missionare kamen (kamen sie gar nicht alle, aber wir sind in
den Highlands und da waren schon viele Deutsche, man denke da mal an
den erschlagenen Karl) und immer Güter und Luther-Geschichten
mitgebracht haben müsste in Deutschland der Himmel sein.
ICH PLEDIERE HIERMIT FÜR EINEN AUSTAUSCH FÜR NEUGUINIS NACH
DEUTSCHLAND! Wo sie dann zum Praktikum in deutsch Betriebe gehen und
in Vorträge, um mehr über Deutschland zu erfahren und eine
Rundreise, um es dann mit eigenen Augen zu sehen!
Dann erreichten wir eine sehr steile Stelle in der Straße an der
schon drei PMV´s standen und nicht weiter kamen. Es hatte zu regnen
begonnen und die Straße war durch die Mischung aus Lehm und Wasser
zu einer schmierigen Rutschpiste geworden. Wir stiegen alle aus und
suchen Kies und Steine zusammen, die wir unter die abgenutzten Reifen
legten um eine griffigere Piste zu schaffen. Unserem Auto gelang es
mit der Erfahrung des Fahrers die Piste als erstes zu überwinden. Es
kostete viel Reifengummi und Sprit, wenn die Reifen auf dem glattem
Lehm durchdrehten. Wir halfen noch den anderen Landcruisern über die
Stelle, da stellte sich mir ein Mann vor. Er sei Guide Boni und habe
eben mit John gesprochen, dass wir auf den Willhelm wollten und wir
aus Goroka kamen und habe bis jetzt alle Goroka-Freiwilligen den Berg
hochgebracht. Was für ein unfassbares Glück! Erst den allerletzten
PMV am Tag dann der Guide auf unserem PMV. Er war grade mit einer
polnischen Frau auf dem Gipfel gewesen und hatte sie in Kundiawa
abgesetzt.
Damit hatten wir schon einen Guide und wussten wo wir heute Nacht
schlafen würden. Die Restlich Fahrt habe ich weiter versucht meinen
beiden Faherkabienen-Mittsitzern zu erklären, dass es in Deutschland
auch Arbeit und Probleme gibt und sich Deutschland in der Hinsicht
nicht so sehr von Neuguinea unterscheidet. Die haben es nicht
geglaubt!
Der PMV hat uns direkt vor dem Haus des Guids abgesetzt. Ein
auffallend schönes Haus-Kunai, also aus Bambus mit Grasdach
(Kunaigras). Die Familie, 3 Kinder und Frau, des Guides begrüßen
uns. Sie sind schon gewohnt, dass Weiße in ihrem Haus schlafen. Es
gibt traditionell gekochtes Kumu (Blattgemüse) mit Reis und Kaukau
(Süßkartoffeln) über dem Feuer in der mitte des Hauses Gekocht.
Das Haus misst ungefair acht mal sechs Meter mit zwei sich
gegenüberliegenden Bettpodesten und einer Feuerstelle in der Mitte.
Ein selbstgebautes Bord mit Töpfen und Kückenkram. Eine Bank. Das
ist alles. Es ist sehr gemütlich. Der Regen des Nachmittags hat das
Dorf erreicht und pladdert nun auf das Dach. Wir haben es im Inneren
Warm mit Feuer, Schlafsäcken und Matrazen – ungewöhnlicher Luxus
für eine Nacht auf dem Dorf, sonst bin ich gewöhnt in eine Decke
gewickelt auch mal auf der Erde zu schlafen.
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Ein Haus wie aus einem Tolkinroman |
Am nächsten morgen geht es früh los. Die Wolken hängen noch in
den Bergen fest und ein difuses Licht dringt ins Tahl am großem
Berg. Trotz des frühen Morgens brauchen meine Neuguinis, Boni und
John, erst mal Betelnüsse (Buai) und Zigaretten. „Es ist kalt
oben, da braucht man was zum wärmen!“ Ich beteilige mich nicht.
Bei schon dünner Luft die dann auch noch mit Zigarettenqualm
verpesten ergibt für mich keinen Sinn, aber vielleicht habe ich da
ja auch was nicht mitbekommen....
Der Weg den Berg hinauf führt durch die Ländereien von
mindestens zwei Clans, darum muss man auch mindestens einmal
Weggebühr bezahlen. Boni ist der Guide von einem Clan und damit muss
ich in seinem Gebiet nicht zahlen. Ich muss allerdings für John
mitzahlen, er sieht sich als Neuguini, der mit einem Weißen reist
nicht in der zahlenden Rolle. Das ärgert mich die Reise noch ein
paar mal, weil er scheinbar immer Geld für Zigaretten und Buai hat,
aber nie Busgeld bezahlen will und überhaupt, wenn Neuguinis Geld
brauchen, dann haben sie immer etwas von Verwandten, es scheint ihm
dafür nicht wichtig genug zu sein. Hier scheint er mich etwas
auszunutzen... Ich weiß schon das Pastoren in PNG nicht gut bezahlt
werden und auch das ich allein vermutlich mehr Geld zur Verfügung
habe als er mit Familie, aber er hätte ja wenigstens anbieten können
etwas zu übernehmen, doch das ist europäisch gedacht und sehr
„unneuguinisch!“
Der Weg führt uns durch das Dorf immer weiter nach oben. Wir
kommen am Missionarshaus vorbei und am Rollfeld. Dann kommen wir auf
eine Art Alm. Ja, so etwas gibt es hier auch. Ein paar Höfe auf
einer Hochwiese mit Kühen. Es sind diese indischen Kühe, da sie das
Klima besser vertragen, aber es sind die ersten Kühe seit langer
Zeit.
Nach der Alm kommen wir zum Waldrand. Der Weg führt hier auf
Holzbalken kreuz und Quer, immer bergauf durch einen tropischen
Hochwald. Es tropft von den Ästen und die Luft riecht nach Moos und
Erde. Farne, Schlingpflanzen und kleine Bäume kämpfen um das wenige
Licht, das auf den Waldboden fällt. Knallrote Pilze stehen auf den
kleinen Sonnenflecken. Es ist merklich Kühler und dunkler, obwohl
mittlerweile draußen die Sonne auf die Erde knallt. Pause machen wir
stilecht auf einer Holzbank im Djungeldesighn mit passendem
Papierkorb. Dann geht es wieder weiter durch den Wald. Nur einmal
begegnen wir anderen Wanderern, einem Ehepaar aus Israel.
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Bank und Mülleimer mittem im Bush |
Bald ist der Wald zu ende und die erste Wiese wird zur Rast
genutzt. Hier oben hat man eine Tolle sicht über das Land. Im Tahl
unten das Rollfeld und daneben die Secondaryschool. Die Aussicht
finden die Japaner auch toll, die plötzlich auch da sind. Sie tragen
die Kameras in Typischer Haltung und sind top ausgerüstet mit
Stiefeln, Stöcken und Trägern für die Lasten. Ein Tross von 10
Neuguinis, jeder mit einem Gepäck größer als er selbst, zieht
vorbei während die Japaner die Aussicht, sich selbst und alles
andere knipsen. Ich knipse die Japaner.
Nun geht der Aufstieg durch eine weite Landschaft mit riesen
Baumfarhnen und vielen kleinen Flüssen. Auf den ersten Blick sieht
die Hochebene ausgetrocknet aus, aber der Anblick teuscht, denn der
weg ist auf ganzer Linie von kleinen Rinnsalen und Bächen
durchzogen. Das gehen wird nasser nachdem man das millionste Mal in
eine Wasserpfütze getabbt ist, aber das Basiscamp ist nicht weit.
Wir erreichen das Camp um etwa 14:30 Uhr, es ist eine schedderige
Hütte auf stelzen mit Betten und einer Küche und einem Plumsklo
hinter dem Haus. Ausreichend. Wunderschön an einem glasklarem
Gebirgssee gelegen. Hinter dem See führt der Berg Steil nach oben,
Wasserfälle stürzen hinab und ergießen sich in den See. Der
Berglegende nach ist eine Familie hier hoch gegangen und hatte die
Bilums voll mit Fett von Tieren, um davon zu essen. Sie haben hier
rast gemacht und die Sonne hat das Fett ausgelassen und aus dem Fett
der Mutter wurde der erste See. Weiter oben hat der Mann halt
gemacht und auch sein Fett wurde zu einem zweitem See. Der Sohn ist
auf den Berg gestiegen und seine Knochen bilden den Gipfel. Hier
ruhen wir uns aus und trockenen die nassen Socken und legen uns ins
Gras. Der Blick auf den Gipfel wird von dichten Wolken verhangen. Es
nieselt immer wieder und einmal habe ich das Gefühl, dass es jetzt
Schneeregen ist. Und das in PNG! Hier oben auf ca. 3600m ist es
immerhin noch 15-18°C warm. Für mich ist es saukalt! Man kann sich
gut vorstellen das es so oder anders in Schottland oder irland ist.
Bergig, Grasig und kalt. Ich brauche meinen dicken Pollover und eine
Jacke. Am Abend machen wir Feuer in der kleinen Kochhütte und braten
ein paar Lamflaps. Das sind die fettigen Rippstücke von Schafen, die
die Australier nicht haben wollen und nach PNG verschicken. Damit
haben wir auch unser Fett mit auf den Berg gebracht. Mit Reis und ein
paar Pilzen, die Boni hier oben gefunden hat, und Kumu vom See machen
wir uns ein leckeres Essen und gehen früh zu Bett.
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Wolken am See auf 3600m |
Am nächsten Morgen um ein Uhr nachts stehen wir auf. Kurzes
Frühstück und dann geht es mit Kopflampe und Taschenlampe, in warme
Sachen gehüllt, weiter aufwärts. Nun ist der Weg kaum noch zu
erkennen, nur durch weißgetünchte Steine gezeigt. Die Japaner von
Hinweg sind schon vor uns aufgebrochen. Wir sehen ihre LED-Lampen
über uns im Steilem Hang. Der Hang besteht aus Geröll durchzogen
von krüppligen Büschen und hat eine beinahe konstante Steigung von
70-85°, eine Kletterpatie.
Wir arbeiten uns im Schein der Lampen hoch und überholen die
Japaner nach dem ersten Drittel. Es ist immer noch Stockdunkel, man
kann nur so weit wie die eigene Lampe sehen. Die Höhe merke ich erst
hier ein wenig. Bis zum Basiscamp am See war es kaum zu spüren, aber
hier muss man sich seine Puste einteilen und seinen Rhythmus finden
und einfach dem Guide hinterher. Man kann ja eh nicht die Aussicht
genießen. Dann auf knapp 4000m passiert es, das Wetter
verschlechtert sich zusehens. Es fängt an zu schütten und Sturm
kommt auf. Wir stecken mitten in einer Gewitterwolke. „Wir müssen
umkehren, das ist Regel der Guids hier!“ sagt Boni. Ich möchte
nicht so einfach die Flinte ins Korn werfen und überrede ihn zu ein
paar weiteren Minuten Aufstieg, aber das Wetter wird nicht besser.
Wir brechen schließlich 500 Höhenmeter unter dem Gipfel ab. Von
Oben hätten man wohl auch nichts gesehen, selbst wenn die Sonne
heute aufgegangen wäre, versuchen wir uns einzureden, aber die
Frustration ist groß. Vom Berg besiegt steigen wir ab. Es dämmert
schon als wir wieder an den Seen eintreffen.
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Morgenstimmung beim Abstieg |
Am Frauensee in der Hütte kurz ausruhen und dann mit etwas
Schokolade doopen und den Abstieg ins Tal machen. Das Haus des
Führers ist wieder sehr einladend und nach einer weiteren Pause gehe
ich mit Boni durch das Dorf. Dort lebt ein deutscher Urmissionar und
bastelt an dingen herum. Er ist nun schon alt, etwar 70, und kommt
aus Essen. Verheiratet mit einer Simbufrau ist er nach 9 jahren
Deutschland mit ihr wieder an den Berg gezogen. Im Dorf hat er die
Wasserkraftanlage, die Technische Schule, die Kirche das dt.
Pfarrhaus und die Küche, die Secondarryschool und einen Kuhstall
gebaut. Dafür dass er erst seit 30 Jahren da ist gar nicht schlecht,
immerhin braucht in PNG alles dreimal oder hundertmal länger.
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Da wo der weiße Rauch ist, ist John aufgewachsen, bei Kundiawa |
Dann zeigt mir Boni sein zweites Haus mitten in einem schönem
Garten. Stolz ist er und ich bekomme Ableger von wertvoller
Pfefferminze und Thymian. Heute geht es wieder Früh ins Bett, denn
morgen müssen wir einen PMV um 5:30 bekommen. Zu meiner Überaschung
ist der PMV europäisch pünktlich! Nach einer weiteren
Schlammlavienenpanne, mit Steckenbleiben kommen john und ich mittags
in Kundiawa an und nach einer weiteren PMV fahrt in Goroka.
Trotz wetterbedingtem Abstieg doch ein tolles Abenteuer.
Und was mir aufgefallen ist, dass die Neuguinis im Dorf am Berg
viel netter miteinander waren. Ich habe keine Anzeichen von Gewalt,
Verlotzung oder sonst einer Art der üblichen Verwahrlosung gesehen.
Boni hat seine Kinder richtig lieb und spielt mit ihnen, was ich in
Goroka oder an der Küste NIE gesehen habe, sie kriegen auch keine
leichten Schläge oder sind unerzogen. Sehr entspannend. Dort ist es
wie im Auenland aus dem Herrn der Ringe, eine heile Welt in all dem
Wüten! Der Bergtourismus und das frühe Missionieren der Region
müssen ihren Abdruck hinterlassen haben.
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Zengarten am Mt. Willhelm |